Eine Person kann mit einer Patientenverfügung im Voraus schriftlich festhalten, wie sie ärztlich behandelt werden möchte, falls sie nicht mehr in der Lage ist, selbst darüber zu entscheiden. Dieses Recht ist im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) verankert. Krankenhaus- und Pflegepersonal sowie Ärztinnen und Ärzte sind verpflichtet, die Inhalte der Patientenverfügung zu beachten.

Sollten eine bevollmächtigte Person benannt worden sein oder eine rechtliche Betreuung durch das Betreuungsgericht bestehen, müssen auch diese die Patientenverfügung überprüfen und den Behandlungswunsch feststellen. Falls keine Patientenverfügung vorliegt oder die Festlegungen nicht zur konkreten Behandlungssituation passen, liegt die Entscheidung über eine Maßnahme bei der bevollmächtigten Person oder dem Betreuer bzw. der Betreuerin. Dabei sollte der mutmaßliche Wille der Person anhand von Wertvorstellungen und früheren Äußerungen berücksichtigt werden.

Es ist wichtig, sorgfältig und ohne Druck zu entscheiden, ob man eine Patientenverfügung erstellen möchte. Dazu ist es fundamental, Klarheit über Themen wie Krankheit, Leiden und Tod zu erlangen. Es wird außerdem empfohlen, sich von einer ärztlichen oder fachkundigen Person zum Thema Patientenverfügung beraten zu lassen. Dadurch können mögliche Widersprüche vermieden und die Verfügung möglich konkret formuliert werden, um festzulegen, in welchen Situationen sie gelten soll und welche Wünsche für diese Situationen bestehen.